Kalkfarben
Färbelung verputzter Flächen erfolgt mit Malerbürste und Pinsel
Eine Färbelung mit Kalkfarbe auf frischem Putz nennt man Freskoanstrich (nur bei Neuverputzungen möglich). Beim Abtrocknen (Karbonatisierung) legt sich eine Sinterschicht des Kalkes über die Farbe. Diese Ausführung selbst muss je nach Witterung auf solche Oberflächen beschränkt werden, die frisch verputzt und in Folge gestrichen werden können.
Der Zeitpunkt der Anstrichfähigkeit muss genau beobachtet werden, da der feuchte Putz durch den Pinsel nicht verformt werden darf, aber noch genug Feuchtigkeit im Putz sein muss, um den Kalktransport beim Trocknen an die Oberfläche zu gewährleisten.
Das Farbmaterial besteht aus Erdfarben, die mit Kalk und Wasser vermischt werden. Der Fettkalk soll mindestens 3 Monate abgelagert (eingesumpft) werden, um Kalkaustreibung auszuschließen.
Bei erhärteten und saugenden Putzen oder bestehenden Kalkanstrichen sollte je nach Witterung vorgenässt und möglichst dünnflüssig aufgetragen werden, um eine gute Verbindung des ersten Anstriches mit dem Oberputz zu erreichen.
Bei der Fassadenfärbelung mit Kalkfarbe kann dem Anstrich Leinölfirnis beigegeben werden (nur von erfahrenen Handwerkern auszuführen), dadurch wird die Witterungsbeständigkeit erhöht.