WohnKalk & Lehm Franz Hochholzer aus Andorf in Oberösterreich » WohnKalk » Wissenswertes
WohnKalk & Lehm Franz Hochholzer
Wohnkalk – Wissenswertes
Wissenswertes über Kalk – Ein natürlicher Baustoff mit Tradition
Kalk ist ein reines Naturprodukt und seit Jahrtausenden ein bewährtes Bindemittel im Bauwesen. Für größere Bauprojekte ist das Nasslöschen von Sumpfkalk direkt auf der Baustelle oft eine kosteneffiziente und praktikable Lösung.
Das Nasslöschen von Kalk
Beim Nasslöschen wird Feinkalk in Wasser gegeben, wodurch er durch eine starke Reaktion („Kochen“) das beim Brennen entzogene Wasser zurückgewinnt. Durch kontinuierliches Rühren entsteht ein Kalkbrei, der frühestens nach 12 Stunden Einsumpfzeit verwendbar ist.
Das richtige Wasserkalkverhältnis ist dabei entscheidend:
Das richtige Wasserkalkverhältnis ist dabei entscheidend:
- Zu viel Wasser: Der Kalk kocht nicht auf, die Reaktion bleibt schwach („Kalk ersäuft“).
- Zu wenig Wasser: Der Kalk erhitzt sich unkontrolliert und bildet Klumpen („Kalk verbrennt“).
Falsche Mengen führen zu minderwertigem Kalkbrei. Das Löschen sollte daher nur von erfahrenen Handwerkern unter Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen – Schutzbrille, Handschuhe und ausreichend Wasser – durchgeführt werden.
WohnKalk & Lehm Franz Hochholzer
WohnKalk – Wissenswertes
Kalk als traditionelles Bindemittel
Die Verwendung von Kalk als Bindemittel reicht bis ins 5. Jahrhundert v. Chr. zurück. Bis zur industriellen Herstellung von hydraulischem Kalk und Zement im 19. Jahrhundert war er das wichtigste Baumaterial für Wohnhäuser.
Kalk wird nach seiner Reinheit, Festigkeit und Erhärtungsweise unterschieden:
- Luftkalk
- Hydraulischer Kalk
- Hochhydraulischer Kalk
Je höher der hydraulische Anteil, desto widerstandsfähiger ist der Kalk gegenüber Feuchtigkeit und aggressiven Umwelteinflüssen. Allerdings nimmt mit zunehmender Hydraulizität die Diffusionsfähigkeit ab.
Der Erhärtungsprozess von Luftkalk
Luftkalk erhärtet durch die Aufnahme von CO₂ aus der Luft (Karbonatisierung). Für diesen Prozess ist Feuchtigkeit erforderlich, da die Reaktion mit Kohlensäure abläuft. Zu schnelle Austrocknung oder eine zu dichte Beschichtung können die Aushärtung behindern und zu Putzschäden führen. Eine ideale Erhärtung erfolgt bei Temperaturen über +5 °C über einen längeren Zeitraum.
Um spezielle Anforderungen zu erfüllen, können dem Kalk hydraulische Zusätze wie Trass, Bimsmehl, Puzolan oder Ziegelmehl beigegeben werden. Eine geringe Zementbeimischung führt zu Kalkzementmörtel.
Um spezielle Anforderungen zu erfüllen, können dem Kalk hydraulische Zusätze wie Trass, Bimsmehl, Puzolan oder Ziegelmehl beigegeben werden. Eine geringe Zementbeimischung führt zu Kalkzementmörtel.

Kalk in der Altbausanierung
Für die Renovierung historischer Gebäude sind natürliche Materialien wie Holz, Lehm, Ziegel und Kalk besonders geeignet. Kalk und Trasskalk wurden bereits in der Antike verwendet – viele dieser Bauwerke sind bis heute erhalten. Während moderne Baustoffe den Kalk zeitweise verdrängt haben, erlebt er aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften heute eine Renaissance – insbesondere in der denkmalgerechten Sanierung und Altbaurenovierung.